Machtmissbrauch in der Gemeinde?

„Wenn ich in meiner  (Kirchen-)gemeinde konstruktive Kritik anbringen will, werde ich abgewimmelt und sogar abgewertet. “Du verstehst das nicht”, “Du bist die Einzige……”, “Gott hat uns klar gezeigt, dass……, „du bist falsch!” Sie hören mir gar nicht zu.  Ich soll mich einfach unterordnen. Sie sind schließlich von Gott gesetzt. 
 
Keine Gemeinde, kein Pastor in der Gegend ist so geistlich wie unsere. Auch in der Lehre. WIR haben den Durchblick. Sagen sie. Wirklich?
 
Sie üben Druck aus, nehmen immer mehr Einfluss auf mein Leben.  Wen darf ich noch guten Gewissens treffen? Müsste ich nicht die Zeit für Gott investieren, zum Gemeindeabend gehen?
 
Wenn ich die Gemeinde verlasse, verliere ich den geistlichen Schutz. Da muss ich wohl bleiben.
 
Die Freude am Glauben geht mir immer mehr verloren. Ich bin nicht gut genug. Ich werde es nie schaffen, ihren Ansprüchen und Gottes Ansprüchen zu genügen. Und was weiß ich schon……Also, kurz gesagt: Ich muss wohl falsch sein.“
 
 
Sind das Ihre Gedanken und Selbstgespräche? Wenn das so ist, spricht viel dafür, dass Sie in einem Umfeld sind, wo Macht missbraucht wird. Geistliche Macht! Das ist nicht das, was Gott, was Jesus wollte. Vielleicht fangen Sie an, in Erwägung zu ziehen, dass nicht SIE falsch sind. Was würden Sie ändern?
 
Es gibt einen Weg der Heilung. Es fängt damit an, dass Sie die Beschämungen, Abwertungen, Kontrollversuche nicht mehr annehmen, nicht mehr glauben. Suchen Sie sich einen Ort, wo Sie sich sicher fühlen, wo die Botschaft und der Umgang ermutigend und nicht destruktiv ist. Suchen Sie sich Menschen, die Ihnen zuhören, Sie ernst nehmen. Vielleicht haben Sie solche Freunde. Das wäre super. In der professionellen Beratung können wir anschauen, was dazu beigetragen hat, wie das „System“ funktioniert, welche Konsequenzen es in ihrem Leben hatte. Und damit Schritt für Schritt den Weg zurück finden zu Freiheit
 
Eine gute Orientierung um zu klären, wie Ihre Gemeinde aufgestellt ist, finden Sie hier:
 
Lassen Sie sich nicht länger einschüchtern!
 
Helga Lorenz

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